
Er ist der erste seiner Art von Lekkerland in Deutschland. Der Convenience-Spezialist hat einen Smart Store eröffnet, in dem
sich Kunden und Kundinnen nicht mehr um das Bezahlen kümmern müssen. Der Bezahlvorgang erfolgt automatisch. Zu finden ist
der Rewe ready Convenience-Shop am EnBW-Schnellladepark am Kamener Kreuz. Verkaufspersonal ist für den Smart Store nicht vorgesehen,
der unbemannte Shop verlässt sich vollständig auf Kameras und KI.
„Reingehen, Artikel nehmen, rausgehen“, so gestaltet sich laut Lekkerland und EnBW das Einkaufen im Smart Store, der rund
um die Uhr für die Unterwegsversorgung etwa 250 Artikel sowie ausgewählte Lebensmittel vorhält. Dafür braucht es Kameras,
die sehen, welche Artikel die Kunden und Kundinnen auswählen, sowie ein bargeldloses Bezahlmittel, das beim Betreten erfasst
wird. Nach dem Einkauf wird der fällige Betrag automatisch abgebucht.
Ausgewählt wurde für den ersten Lekkerland-Shop dieser Art hierzulande der 2021 eröffnete Hypernetz-Standort der EnBW am nordrhein-westfälischen
Autobahnkreuz mit 52 HPC-Ladepunkten. Mit bis zu 400 kW Leistung ermöglichen die Ladesäulen ultraschnelles Laden, 15 Minuten reichen aus, um Ladestrom für etwa 400 Kilometer Fahrleistung zu tanken, sofern das Elektroauto über die entsprechende Technologie verfügt. Der Strom dafür kommt
teilweise von einer Ladepark-eigenen PV-Anlage.
Der dritte EnBW-Schnellladepark mit unbemannten Lekkerland-Shops
Laut Mehmet Töze, Vice President Smart Stores bei Lekkerland, nutze man bei dem eingesetzten Shop-Konzept ‚Smart Box‘ „anspruchsvollste
Smart-Store-Technologie mit KI“. Nach Bispingen (Niedersachsen) und Lichtenau bei Chemnitz (Sachsen) ist dies der dritte EnBW-Schnellladepark,
an dem Lekkerland nun unbemannte Shops betreibt. Die jeweiligen Smart-Store-Konzepte unterscheiden sich aber. Insgesamt verfügt
Lekkerland über fünf verschiedene Smart-Store-Lösungen, die je nach Standort angepasst werden. Das Angebot umfasst neben dem
Smart Box-Konzept in Kamen das gleichfalls auf KI basierende Konzept Smart Shop, mit seinen intelligenten Kühlschränken. Auch
bei diesen registrieren Kameras und Gewichtssensoren, welche Ware ausgewählt wird. Bezahlt wird ebenfalls mit einem bargeldlosen
Zahlungsmittel wie Debit- oder Kreditkarte, Apple Pay oder Google Pay.
Weitere Konzepte sind Smart Kiosk, das in Krankenhäusern und Logistikzentren von Lekkerland eingesetzt wird und kleinere Shops
mit Self-Checkout-Kasse vorsieht, sowie der Smart Automat. Dabei kommt ein Touchscreen zum Einsatz, die Produkte werden mittels
Robotics-Technologie über ein Förderband ausgegeben.
Nummer fünf ist die Smart Stop-Lösung, die sogenannte Smart-Vendings-Technologien nutzt, also die Abgabe von Waren über Automaten
im Zusammenspiel mit digitaler Technologie. Hier werden die Produkte ebenfalls über einen Touchscreen ausgewählt. Bei Produkten
wie Tabak und Alkohol, die nicht an Jugendliche unter 18 Jahren ausgegeben werden dürfen, wird mittels Personalausweis oder
Führerschein eine Altersfreigabe erteilt. Bezahlt wird auch hier bargeldlos.
„Wir haben dieses deutschlandweit einzigartige Portfolio entwickelt, weil wir davon überzeugt sind, dass unterschiedliche
Standorte unterschiedliche Lösungen erfordern. Entscheidend sind am Ende die Kundenakzeptanz, die Zuverlässigkeit der Technologie
und die Wirtschaftlichkeit“, sagt Smart Store-Experte Mehmet Tözge.
Montag, 18.11.2024, 10:20 Uhr